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Migrationsbereich

Migrationsbereich: Männer als Mitarbeiter

Herausforderungen

Im Bereich der Migrationsarbeit muss auch in Fachkreisen eine eigentliche Fachlichkeit zum Themenbereich Männer/Väter und Migration erst noch erarbeitet werden. Ansätze dazu sind vorhanden, z.B. in den Arbeiten von Michael Tunç. Der aktive Einbezug von Männern und Vätern ist als methodischer Ansatz bei Migrationsfachleuten noch wenig bekannt. Entsprechende Erfahrungen aus dem Kontext Schweiz, wie diejenigen von Katharina Barandun, sind zwar dokumentiert, werden aber noch wenig wahrgenommen

Lösungsansätze 

Das SIMG berät bei Projekten, bei welchen besonders auch Männer mit Migrationshintergrund als Mitarbeiter in Bildungs- und Beratungsbereich angesprochen werden sollen. Entsprechende Referenten, die selber Zuwanderungshintergrund haben, können vermittelt werden.

Praxisbeispiele 

Das SIMG hat ein Projekt entwickelt, bei welchem Migrantenväter aus verschiedenen ethnischen Hintergründen als Multiplikatoren für die interkulturelle Arbeit mit Väter ausgebildet werden. Das so entstandene Netzwerk kann in verschiedenen Männerprojekten im Migrationsbereich aktiv werden. Weitere Info: borter@simg.ch

Migrationsbereich: Männer als Zielgruppe und Kunden

Herausforderungen

Dass es für Männer mit Migrationshintergrund alles andere als einfach ist, ihre Vaterrolle im schweizerischen Kontext auf gute Weise zu gestalten, wird selten thematisiert und ist auch unter Migranten selber oft noch ein Tabu. Zu den bestehenden Barrieren und Verunsicherungen zu stehen, fällt gerade (unter) Männern nicht leicht. Eine Vateridentität aufzubauen, welche einerseits den eigenen kulturellen Hintergrund ernst nimmt, und andrerseits die Erwartungen an «schweizerisches» Vater-Sein erfüllt, ist eine grosse Herausforderung. 

Lösungsansätze 

Sowohl bei Beratungs- wie bei Bildungsangeboten im Migrationsbereich findet sich eine ganze Reihe von Austausch- und Unterstützungsmöglichkeiten für Mütter. Entsprechende Angebote auf der Väterseite fehlen bisher weitgehend. Der Einbezug der Väter kann nicht erfolgen, indem die ursprünglich für Mütter konzipierten Angebote einfach auch für Väter geöffnet werden. Vielmehr müssen Mittel und Wege gefunden werden, um die Väter direkt zu erreichen. So müssen entsprechende Angebote auf die unter Männern üblichen Kommunikationsformen Rücksicht nehmen und auch den spezifischen Arbeits- und Lebensbedingungen der Migrantenväter Rechnung tragen – auch ganz konkret z.B. bei Öffnungs- und Gesprächszeiten. 

Praxisbeispiele 

Aus einem SIMG-Projekt (Gesprächsrunden für Väter) hat sich ein Verein von Migrantenvätern entwickelt, die selbständig Bildungsangebote für Migrantenväter in verschiedenen Sprachen konzipieren und durchführen. Sie sind auch daran, als Verein ein Beratungsangebot speziell für Väter mit Migrationshintergrund aufzubauen. Das SIMG ist für die Qualitätssicherung der entsprechenden Angebote zuständig.